Votum: JA zur Erhöhung der Familienzulagen

3.5.2017

Die KMU’s und das Gewerbe sind die Garanten einer erfolgreichen TGer Volkswirtschaft. Ohne wenn und aber – ihnen gilt es Sorge zu tragen.

Die Familien sind die kleinsten Zellen und die Garanten einer lebensbejahrenden Gesellschaft;  die Kinder und Jugendlichen sind die Zukunft unseres Kantons wie auch unserer Wirtschaft. Ohne diese gibt es sonst keinen Nachwuchs mehr in den Betrieben, keine einheimischen Fachkräfte. Beide, die Unternehmen und die Familien, sind sehr stark aufeinander angewiesen – auf beides sollte daher der Staat und die Politik Achtung und Wertschätzung legen. Während die Familien vor allem iunter den immer höheren Krankenkassenprämien leiden, sind es die nicht zu stoppenden administrativen und regulatorischen Wildwüchse. Jede Verwaltungsstelle, die neu geschaffen wird, verstärkt (leider) diese Papier-, Statistik- und Formularflut. In der Regel für nichts und nochmals nichts!

Wenn wir heute den Familien im Kanton Thurgau für jedes Kind und jeden Auszubildenden 50 CHF zusätzlich geben, so ist dies nicht nur gut investiertes Geld, sondern auch eine Anerkennung der familiären Aufwendungen, die sie in der Gesellschaft leisten. Niemand wird wegen diesen 50 CHF plötzlich mehr Kinder wollen oder kriegen – aber nicht wenige Haushalte erhalten ein bisschen Luft für all die Aufwendungen, die für Otto Normalverbraucher einfach anfallen. Ich kenne als Leiter einer Genossenschasbank die Bankkonti-Stände vieler rechtschaffener Leute…..und sie können mir glauben, das Familienbudget geht bei einem TG-Durchschnittslohn von knapp 6000 CHF bis auf die letzte 50er Note einfach auch. Das wird auch nach einer Erhöhung der Kinderzulagen um 50 CHF (sprich: 600 CHF pro Jahr bei einem Kind, 1200 CHF bei zwei Kindern) der Fall sein. Aber dieser Zustupf wird vielen Menschen in unserem Kanton helfen, sich das eine oder andere zu leisten, das ansonsten halt nicht gekauft oder angeschafft oder sich geleistet werden könnte. Von den rund 10 Mio. CHF werden somit mehr oder weniger 100% gleich sofort wieder in den Konsum und somit in den Wirtschaftskreislauf zurück fliessen. Nicht viele Aufwendungen, für die das Gewerbe sonst aufkommen muss, können das von sich behaupten.

Von den rund 20‘000 Unternehmen im Kt. TG sind …..Prozent kleine Betriebe bis zu 10 MitarbeiternInnen. Wenn man davon ausgeht, dass die Erhöhung 0,2% des Lohnes ausmacht, so wären das, wenn man vom durchschnittlichen Monatslohn von rund 6000 CHF/MA ausgeht, auf einer Lohnsumme von 780‘000 (das ist mit einem 13ten Monatslohn gerechnet!) 1‘560 CHF bei 10 MA’s. Wenn es 5 MA’s sind, wären es 780 CHF. Bei 10 MA’s müssten „nur“ 3 Kinder alles in allem vorhanden sein, damit innerbetrieblich bereits mehr Geld an die Arbeitnehmer fliesst, als dass der Besitzer selber bezahlen müsste. Jede durch einen Angestellten selbst verursachte Autobeule, jedes grössere Inserat in einer Tageszeitung, jeder grössere Fehler der Produktion, die zu Ausschuss führt, verursachen bei der Mehrzahl der TG Betriebe höhere Kosten, als diese Zulage, welche direkt den Familien mit Kindern zugute kommt.

Geschätzte Damen und Herren

Bei den letztjährigen Kantonsratswahlen hat fast jede Partei, welche in diesem Rat vertreten ist,   grossspurig versprochen, für die Familien sich einzusetzen. Und jetzt? Und heute? Ist das bereits alles Schnee von gestern? Sind sie es uns nicht wert? Ich möchte einfach daran erinnern, dass wir bald über eine neue Unt.Steuer-Reform diskutieren werden. Und ich bin sicher, dass wir dann dem Gewerbe (wie es schon beim letzten Vorschlag angedacht war und dann leider nicht zum klappen gekommen ist!) sicherlich entgegen kommen. Daher wäre es auch angebracht, den vorliegenden Vorschlag nicht vorschnell abzuschiessen, sondern wohlwollend anzunehmen. Wir werden nicht wenige dieser Familien nämlich wieder brauchen, wenn wir unternehmerfreundliche und wichtige zukünftige  Vorlagen an der Urne zum Durchbruch verhelfen wollen.

Ich danke Ihnen herzlich, wenn sie auf diese Vorlage „EINTRETEN“ beschliessen und sage DANKE für Ihre Aufmerksamkeit.